Schulterblick zu laufendem Projekt – GRECAR in Sambia

Von Claus Holtmann

Das Projekt ‘GRECAR Farming’ in Zentral-Zambia wird seitens ‚Manager ohne Grenzen‘ von zwei Managern bearbeitet; von Thobela Ndywili aus Südafrika, in der Schweiz lebend und Claus Holtmann aus Hannover. So hat man zusätzlich zum unternehmerischen Wissen der beiden Berater auch noch hinreichende interkulturelle Kompetenz an Bord.

Das Projekt wurde im Oktober 2021 gestartet. Der Projektpartner, Grey Nhdlovu führt das von ihm und seiner Frau gegründete landwirtschaftliche Unternehmen seit einigen Jahren und bat mog um Beratung zu den Themen ‚Wachstumsprozess‘ und ‚strategische Ausrichtung‘.
Schnell stellte sich heraus, dass zum Austausch und zur gemeinsamen Arbeit an Dokumenten ein Tool, wie Microsoft Teams erforderlich war und eine Whatsapp-Konferenz nicht tauglich ist.
Da die Netzqualität in Zambia sehr wechselhaft ist, wurden zunächst die technischen Voraussetzungen für die wöchentlich angesetzten Online-Meetings geschaffen. Danach gab es eine befriedigende, wenn auch nicht gute Verbindungsstabilität.

Der Prozess nach der Kennenlern-Phase wurde mit einer bebilderten und verbal erläuterten Selbstpräsentation der Wohn-, Lebens- und Arbeitsverhältnisse, sowie der Gerätschaften und Räumlichkeiten durch den Projektpartner eingeleitet.
Ergänzend dazu holten sich die Manager Markt- Boden- und Wettbewerbsinformationen über das Deutsch-Sambische Agrar-Beratungszentrum (AKTC) nahe Lusaka ein.
Auf der Basis dieser Grundlagen begann die Beratung mit der Zerlegung der komplexen Fragestellungen in beschreibbare und lösbare Einzelfragen und nachgelagerten Entscheidungen.

Schnell stellte sich heraus, dass es sowohl unmittelbar bevorstehende Entscheidungen zu treffen gilt, als auch weit in die Zukunft reichende, da auf Grund der Altersstruktur ein Übergang des Unternehmens auf die nachfolgende Generation im nächsten Jahrzehnt ansteht. Dies bedeutete die Erfordernis, die 2 bzw. 3 Kinder (alle bereits im Erwachsenenalter und kurz vor Beendigung der Hochschulausbildungen) im weiteren Beratungsverlauf mit in die Strategien einzubinden.

Dazu sind im Beratungsprozess bereits die grundsätzlichen Fragen des zukünftigen Geschäftsmodelles, die Auswahl des Produktionsprogrammes, die Entscheidung über Vertriebswege, die erforderlichen betrieblichen Ressourcen und ebenso die dazugehörigen Zeitprozesse und Finanzierungsfragen aufgeworfen worden.

Diese werden nun Stück für Stück bearbeitet, um dem Projektpartner zum Ende des Beratungsprojektes die Möglichkeit zu geben, fundierte Auswahl- und Zukunftsentscheidungen zu treffen und das Unternehmen in die nächste Dekade zu führen, in der wichtige Change-Prozesse auf ihn warten.

In Europa wichtige Themen, wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Biologische und Wassersparende Produktionsmethoden werden in den Beratungsprozess eingebunden, um das Unternehmen zukunftsgerecht aufzustellen, aber ohne die Lage in Zambia damit zu überfordern.

Mit dem Abschluss dieser Beratungsphase wird im Februar oder März 2022 gerechnet.