Newsletter Oktober 2021

Ein Appell an die Welt – nehmt Afrika ernst

Liebe Interessenten und Freunde!

Wenn Jobs das Ende der Armutsspirale bedeuten, dann braucht es leistungsfähige Betriebe, die feste Mitarbeiter beschäftigen können –
und keine Sozialromantik. Die Arbeitslosenzahlen in Afrika sind exorbitant hoch.
Knapp 70 % der Arbeitnehmer sind nur prekär als Tagelöhner beschäftigt. Die Corona-Pandemie hat die Arbeitslosenzahlen um 50 Millionen Arbeitslose gesteigert.

Seit mehr als 15 Jahren versuchen wir Verantwortliche, Partner und Unterstützer davon zu überzeugen, dass wir wesentlich intensiver KMU-Förderung in Low&Middle Income-Countries betreiben müssen – schwerpunktmäßig in Afrika. So wie wir das seit Jahren tun. Zum Glück werden endlich auch Stimmen aus der Wissenschaft laut, die diese Einschätzung bestätigen. Aktuell habe ich eine hochinteressante Veröffentlichung des Afrika-Experten Professor Robert Kappel entdeckt, veröffentlich in der “Welt”.
Kappel ist Wirtschaftswissenschaftler und lehrt an der Universität Leipzig. Zu folgenden Schlüssen kommt er in seiner Analyse, veröffentlicht am 20.10.2021 in der „Welt“. Kappel:
„Afrika kann und muss eine Dynamik von innen heraus entwickeln. Dazu gehört, die lokalen Märkte zu stärken. Die kleinen Unternehmen müssen größer werden und Zugang zu größeren Märkten bekommen.
Nicht nur die afrikanischen Megacitys wie Lagos und Nairobi wachsen, sondern auch Klein- und Mittelstädte, wie zum Beispiel Jinja in Uganda oder Gbarnga in Liberia, haben enormen Zulauf von Menschen aus ländlichen Regionen. Auch ihr Wachstum muss begleitet und gestaltet werden. Mittelstand muss gefördert werden.
Dafür bedarf es einer umsichtigen Strategie zur Entwicklung eines Mittelstandes, der in der Lage ist, wettbewerbsfähig gegenüber ausländischer Konkurrenz zu werden und zugleich Impulse für Beschäftigung zu geben. Besser sind proaktive Industrie- und Agrarpolitiken durch Anreizsysteme für die Kooperation von Unternehmen mit Universitäten, durch die Vernetzung von lokalen und ausländischen Unternehmen. Die afrikanische Wirtschaft ist noch sehr kleinteilig strukturiert. Unternehmen haben im Durchschnitt zehn Mitarbeiter und weniger.“

Sein Fazit: „Ein Mittelstand wie in Deutschland fehlt völlig. So kann sich keine ausreichende Wachstumsdynamik entwickeln.“

Das ist das Armutsszenario, das uns seit Jahren umtreibt. Und das endlich in nachhaltige Konzepte umgesetzt werden muß. Zur Stärkung der Eigendynamik der afrikanischen Bevölkerung, damit sich eigenständiger lokaler Mittelstand entwickeln kann. Nur so entstehen Jobs, Ausbildung und Zukunft.
Dafür bedarf es umgehend einer anderen, einer umsichtigen Strategie, wie Robert Kappel es nennt. Wir arbeiten nach dem Inside-Out-Prinzip, seit 15 Jahren – mit großem Nutzen für die Menschen und ihre Existenzsicherung. Es geht um Ownership und dessen leistungs-starke, kompetente Unterstützung.

Wir hoffen, dass jetzt endlich der nötige Schwung in die völlig andere Unterstützungsarbeit kommt, als sie in vielen klassischen Entwicklungshilfe-Maßnahmen immer noch realisiert wird. Wir hoffen vor allem, dass wir Partner und Förderer gewinnen, die den Ausbau unserer Leistungs-Zentren (Business HUBs) mit uns aufbauen. Dort ist der Hebel, um viel zu bewegen. Wir haben enorme Aufbauarbeit geleistet. Jetzt muss sie umgesetzt werden, um den Durchbruch zu erzielen. Unsere Planungszahlen sprechen für sich.
Wir wollen uns nicht ausmalen, was passiert, wenn wir nicht sinnvoll und adäquat handeln. Welche Auswirkungen diese unvorstellbare Arbeitslosigkeit für die Menschen in Afrika, aber auch für die Sicherheit des gesamten Kontinents, Europas und der Welt hat. Kombiniert mit den Folgen des Klimawandels tickt in Afrika eine Zeitbombe. Und nicht nur dort. Mehr ist möglich, viel mehr!
Wir sollten alles daran setzen, endlich die angemessene Unterstützung zu geben. Wie Robert Kappel es tituliert: Wir sollten aufhören, die Zukunft Afrikas europäisch zu denken.

Managerohnegrenzen ist ein Beteiligungskonzept für Menschen und Institutionen aus dem Wirtschaftsleben. Und das sind wir ja eigentlich alle. Jeder kann sich beteiligen: als Manager:in in den Beratungseinsätzen, als Unternehmenspartner, als Förderer der Business HUBs. Oder als Sponsor für den ACT NOW Award. We are businesspeople against poverty. Just do it. Now.

Es grüßt Sie herzlich – mit der ganzen engagierten managerohnegrenzen-Crew
Ihre Helene Prölß

Sie haben Ideen, Fragen? Wollen Teil unseres Teams werden? Wollen mehr über “Africa-ACT NOW” erfahren? Interessieren sich für die Business HUB-Entwicklung?
Sie haben Interesse an dem gesamten Artikel von Robert Kappel?
Schreiben Sie mir helene.proelss@managerohnegrenzen.de  

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Entwicklungshilfe Aufhören, die Zukunft Afrikas europäisch zu denken – WELT