Die Trinkwasser-Problematik und was mog anders macht  

„Sauberes Trinkwasser für alle“ ist das großangekündigte Ziel vieler Hilfsorganisationen. Und das ist ja auch sehr wichtig. Schließlich gilt sauberes Trinkwasser als Grundlage für eine voranschreitende Entwicklung. Und trotzdem scheitern viele Projekte. Projekte, die in entlegenen Gebieten Afrikas Brunnen bauen und Leitungen verlegen und behaupten, eine „sichere und bezahlbare Wasserversorgung“ für die Lokalbevölkerung zu schaffen. Doch wieso verfallen die Brunnen, warum werden sie nicht genutzt und die Wasserangebote nicht angenommen?  

Unsere Koordinatoren, die vor Ort in den betroffenen Gebieten sind und auch von dort stammen, können uns, ganz nach dem „inside-out“ Prinzip informieren. Diese Insider-Informationen sind essenziell für eine nachhaltige Entwicklung. So wissen wir bereits in der Projektplanung, welche Projekte wie und warum funktionieren und andere nicht. Unser Mitarbeiter aus Sambia informierte uns so zum Beispiel für ein anstehendes Projekt über die Wasserproblematik in Sambia. Dort herrscht nämlich die Situation, dass für die private Wassernutzung, im Gegensatz zur kommerziellen Nutzung wie beispielsweise in der Landwirtschaft, kein Geld bezahlt wird. So stößt eine „sichere und bezahlbare Wasserversorgung“ in Sambia auf taube Ohren. Wenn es die Norm ist, für sauberes Trinkwasser kein Geld zu bezahlen, muss die Wasserversorgung entweder umsonst oder anders organisiert sein. Dies muss im Projektmanagement unbedingt beachtet werden. Die Projekte müssen an diesen Sachverhalt angepasst werden, ansonsten sind auch sie zum Scheitern verurteilt. So ist klar, dass Wasserprojekte in Sambia, die klassische Bezahlstrukturen voraussehen, wie wir sie aus Europa kennen, nicht sinnvoll, da sie überhaupt nicht an die lokale Situation angepasst sind. Ein Wasserversorgungswerk in Sambia muss ganz anders strukturiert sein. Eine neue Herausforderung für eine Social – Business-Planung. Sonst sind diese Projekte nicht nur ineffizient, sondern entsprechen auch nicht einer nachhaltigen Entwicklung.   

Mit einer Lokalexpertise, die diese essenziellen Informationen an die Projektmanager*innen weitergibt, können diese Probleme umgangen werden. So entwickelt managerohnegrenzen ein effektives und sehr erfolgreiches Beratungsmodell, bei dem wir nicht die „white saviors“ sind, sondern zusammen mit vielen lokalen Projektpartnern nachhaltige Lösungen schaffen.