Junge Menschen in Ghana finden oftmals nach ihrem abgeschlossenen Studium keinen Job. Viele gehen in die Selbstständigkeit, um sich ein eigenes Business aufzubauen. Das ist nicht immer einfach und oft mit Risiken verbunden. Genau hier setzt die NGO SAFE Ghana (Small Actions For Enterprises) an und möchte junge Leute in ihrer Selbstständigkeit unterstützen.
Unsere Managerinnen Julia Düttmann und Romana Esslinger haben das Projekt im vergangenen Jahr online von Juni bis September beraten. Romana ist dabei als Young Leaderin mit der erfahrenen Managerin Julia in den Tandem-Einsatz gegangen. Damit möchte managerohnegrenzen jungen Nachwuchsführungskräften die Möglichkeit geben sich gemeinsam mit einem*r Mentor*in und zugleich Partner*in sozial zu engagieren.
Das Ziel der Online-Beratung bei SAFE Ghana: Der Aufbau eines Business Inkubators, durch den junge Unternehmer*innen in ihrer Business-Idee unterstützt werden, ein Coaching erhalten und verschiedene Trainings durchlaufen können. Gemeinsam mit dem Projektpartner Patrick, ein Professor an einer Universität vor Ort, haben die Managerinnen Unternehmer*innen aus dem Umland gewinnen können, die als Coaches zur Verfügung stehen. Außerdem wurde ein Business Plan auf den Weg gebracht und die Struktur der Organisation verbessert. All das wurde online umgesetzt, da aufgrund der Corona-Pandemie keine Reisen möglich waren. Ende dieses Jahrs soll das Projekt SAFE Ghana mit einem Vor-Ort-Coaching ergänzt werden – somit bekommt der Projektpartner eine Hybrid-Beratung. Auch in Zukunft plant managerohnegrenzen eine Kombination aus der Online- und Vor-Ort-Beratung einzusetzen. So können wir unseren Projektpartner*innen eine passgenaue und flexible Unterstützung bieten.
Wir haben mit Young Leaderin Romana Esslinger über ihren Online-Einsatz in Tandem bei SAFE Ghana gesprochen.
Warum hast du dich dafür entschieden, als Managerin ohne Grenzen in den Tandem-Einsatz zu gehen?
Ich habe über eine Bekannte, die ebenfalls bei managerohnegrenzen im Tandem-Einsatz war, von der Möglichkeit gehört und war begeistert von ihren Erzählungen! Ich finde es gut, dass managerohnegrenzen auch jungen Menschen mit weniger Berufserfahrung die Möglichkeit bietet, sich als Berater*in zu engagieren. Zusammen mit einem*r erfahrenen Manager*in in ein Projekt zu gehen gibt einem auch die Möglichkeit etwas von diesem*r zu lernen, man hat jemanden mit dem*r man sich ständig austauschen kann und fühlt sich so viel sicherer im eigenen Vorgehen.
Hast du dich für das Projekt SAFE in Ghana aktiv entschieden?
Für mich hat es erstmal keine große Rolle gespielt, welches Projekt wir beraten, da es einfach so viele tolle Projekte gab. Wichtig war, dass Julia und ich mit unserem Know-How sinnvoll unterstützen können und das haben wir bei dem Projekt SAFE Ghana so empfunden. Julia konnte mit ihrer Erfahrung im Business-Inkubator SAFE Ghana das Coaching weiter vorantreiben und ich konnte mit meinem betriebswirtschaftlichen Wissen unterstützen. So haben wir uns bei diesem Projekt gut ergänzt.
Was war ein prägender Moment während deines Einsatzes?
Definitiv das Zoom-Meeting, dass wir mit mehreren zukünftigen Coaches geführt haben. Jede*r hat sich von einem anderen Ort zugeschaltet – wir hier in Deutschland und die Coaches von unterschiedlichen Teilen in Ghana. Es war wirklich spannend zu sehen, wie viele Leute unser Projektpartner Patrick überzeugen konnte mitzumachen. Bei diesem Meeting hatten wir Glück, dass das Internet gut mitgespielt hat!
Du hast die Beratung online durchgeführt – wie waren deine Erfahrungen?
Ich wäre natürlich gerne vor Ort gewesen, war mir aber von Anfang an sicher, dass wir auch online etwas bewegen können. In meinem vorherigen Job habe ich viel mit internationalen Partner*innen und daher online gearbeitet. Das hat auch immer gut geklappt. Anfangs hatten wir mit unserem Projektpartner in Ghana große Schwierigkeiten mit der Netzwerkverbindung. Das hat sich glücklicherweise mit der Zeit gelegt. Außerdem dauert es natürlich etwas, bis man das Projekt durchdrungen hat und weiß, wo man ansetzen muss. Da wir nicht vor Ort und so für unseren Projektpartner nicht direkt sichtbar waren, war es wichtig, regelmäßige Meetings zu vereinbaren.
Was hast du mitgenommen aus deiner Zeit als Managerin ohne Grenzen?
Für mich war es wichtig zu sehen, dass auch ich mit weniger Berufserfahrung etwas beitragen kann und dass man kleine Schritte gehen muss, gerade wenn man die Beratung online macht. Außerdem habe ich einiges über die Kultur, insbesondere die Arbeitskultur in Ghana, gelernt. Auch was das Thema Entwicklungshilfe und die Herausforderungen in dem jeweiligen Land angeht, konnte ich einiges mitnehmen.
Wie war es für dich mit der Managerin Julia Düttmann zusammenzuarbeiten?
Julia und ich haben uns auf Anhieb super verstanden! Es war sehr hilfreich jemanden zu haben, mit der ich meine Ideen zum Projekt austauschen konnte. Gerade da wir nicht vor Ort waren, war es am Anfang schwierig sofort zu verstehen, was in dem Projekt passiert und wie es strukturiert ist. Zusammen hatten wir die Möglichkeit uns immer nach den Meetings auszutauschen und nochmal alle Details abzuklären.
Würdest du den Einsatz als Managerin ohne Grenzen weiterempfehlen?
Auf jeden Fall! Es war eine super Erfahrung, man lernt tolle, beeindruckende Menschen kennen, neue Arbeitskulturen und kann mit jedem Wissen etwas beitragen.
Danke Romana, für das Gespräch und deinen Einsatz als Young Leaderin!