Grüne Energie in Uganda – Gespräch mit Young Leaderin Anja

Green Bio Energy ist ein sozial orientiertes Unternehmen in Kampala (Uganda), das sich auf die Herstellung von recycelten Briketts fokussiert hat. Ziel ist es, durch innovative und nachhaltige Lösungen die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Das möchte das Unternehmen mit kostengünstigen, energieeffizienten und umweltfreundlichen Produkten wie Briketts und Kochherden erreichen.  

Unsere Managerin Claudia Weissmann und Young Leaderin Anja Marxer haben das Projekt 2020 als Tandem online beraten. Managerohnegrenzen möchte jungen Nachwuchsführungskräften die Möglichkeit geben sich gemeinsam mit einem*r Mentor*in und zugleich Partner*in sozial zu engagieren und bietet Tandem-Einsätze an. 

Zusammen mit unserem Projektpartner Green Bio Energy haben die beiden Frauen das Buchhaltungs- und Verwaltungssystem sowie die Vertriebs- und Marketingstrategie verbessert. Da aufgrund der Corona-Pandemie keine Reisen möglichen waren, wurde all das online bewerkstelligt. Mit über 50 Mitarbeiter*innen, Partner*innen und Distributor*innen ist unser Projektpartner führend in der Förderung von grüner Energie in Uganda und Ostafrika. Durch die Business-Beratung von managerohnegrenzen konnte Green Bio Energy seine Unternehmensstrukturen verbessern und seinen Marktanteil festigen. Wir haben mit Young Leaderin Anja Marxer über ihren Online-Einsatz, das Projekt und ihre Erfahrungen gesprochen.

 Young Leaderin Anja Marxer in der Online Beratung
Young Leaderin Anja Marxer in der Online Beratung mit unserem Projektpartner Green Bio Energy

Warum hast du dich dafür entschieden, als Managerin ohne Grenzen in den Tandem-Einsatz zu gehen?  

Generell habe ich ein großes Interesse an unterschiedlichen Kulturen und deren Lebens- und Arbeitsweise. Ich sehe es als großen Gewinn für alle Beteiligten, wenn Personen mit verschiedenen Hintergründen und Mindsets zusammenarbeiten und ich glaube, dass wir hier viel voneinander lernen können. Die Manager*innen können den Projektpartner*innen die ein oder andere Methode, Denkanstöße oder Erfahrungen vermitteln. Aber auch andersherum, kann man stets in den Austausch gehen und aufgrund der unterschiedlichen Denkweise und Ideologie Sachverhalte gemeinsam aus einer neuen Perspektive betrachten. 

Hast du dich für das Projekt Green Bio Energy in Uganda aktiv entschieden?  

Ja, habe ich. Da ich auch im beruflichen Umfeld mit dem Thema „nachhaltige Energie“ zu tun habe, sehe ich hier großes Potenzial. Vor allem der Kontinent Afrika kann dieses Thema gezielt angehen und aus den Erfahrungen anderer Länder lernen. 

Was war ein prägender Moment während deines Einsatzes?  

Am Ende unseres Einsatzes konnten wir mit den Projektpartner*innen über Insider-Witze lachen und hatten eine gute Verbindung zueinander. Und das, obwohl die Verständigung zu Beginn aufgrund der örtlichen Distanz und der reinen Online-Beratung eher schwierig schien.  

Green Bio Energy ist ein sozial orientiertes Unternehmen in Kampala (Uganda), das sich auf die Herstellung von recycelten Briketts fokussiert.
Green Bio Energy ist ein sozial orientiertes Unternehmen in Kampala (Uganda), das sich auf die Herstellung von recycelten Briketts fokussiert hat.

Du hast die Beratung online durchgeführt – wie waren deine Erfahrungen?  

Wie gerade schon gesagt, war die Kommunikation erstmal reservierter, da man sich nicht persönlich sehen konnte. Während der Workshops fehlte zum Beispiel der zwischenmenschliche Austausch vor und nach den Arbeitsphasen und während den Pausen. Wenn alles nur digital abläuft, kann es passieren, dass man am anderen Ende außen vor ist und der Fokus so nur auf der Arbeit liegt. Hier geht meiner Meinung nach der Einblick in die Kultur etwas verloren und man fragt sich, ob manche Verhaltensweisen kulturell bedingt oder dem Online-Format geschuldet sind. Ein großer Vorteil ist jedoch, dass sich die Online-Beratung optimal und flexibel in den Alltag einbauen lässt und man das Projekt zeitlich über einen längeren Ablauf begleiten kann. 

Was hast du mitgenommen aus deiner Zeit als Managerin ohne Grenzen?  

Es ist unglaublich interessant wie unterschiedlich die Lebensumstände sein können und welche Ähnlichkeiten dennoch vorliegen können. Wir hatten zum Beispiel einen super organisierten Projektpartner, der eine ziemlich „deutsche“ Arbeitsweise hatte. Das hätten wir ursprünglich von einem Projekt in Uganda nicht erwartet. Außerdem habe ich gemerkt, dass es noch so viele spannende Reiseziele und Kulturen zu entdecken gibt! 

Wie war es für dich mit der Managerin Claudia Weissmann zusammenzuarbeiten?  

Wir sind auch im Job Kolleginnen und arbeiten zusammen. Deshalb hat die Zusammenarbeit auch in diesem Rahmen sehr gut funktioniert. 

Würdest du den Tandem-Einsatz als Managerin ohne Grenzen weiterempfehlen?  

Einen Tandem-Einsatz kann ich jedem nur empfehlen! So hat man jemanden an der Seite, der das Projekt und die Ansprechpartner*innen kennt und mit dem man sich über die Themen und das weitere Vorgehen austauschen kann. Im Nachhinein ist es immer eine gemeinsame Erfahrung, die einen verbindet. Während eines Workshops hat man beispielsweise zu zweit die Möglichkeit, dass eine Person die Moderation-Rolle übernimmt und die andere die Team-Rolle. So kann man gemeinsam demonstrieren, wie ein Brainstorming im Team ablaufen kann. 

Danke Anja, für die Einblicke und deinen Einsatz als Young Leaderin bei managerohnegrenzen!