Erfolgsbericht des Projekts Goshen Farm in Burkina Faso: Milchproduktion und Farmwirtschaft

Ca. 100 Schüler*innen können bis zur Junior High in die Schule gehen (momentan wegen Corona geschlossen)
Ca. 100 Schüler*innen können bis zur Junior High in die Schule gehen (momentan wegen Corona geschlossen)

Was ist die Goshen Farm?

Etwas außerhalb der Hauptstadt Ouagadougou in Burkina Faso (Westafrika) liegt die Goshen Farm. Dort wird Vieh gezüchtet, Milch produziert und ein Fortbildungszentrum betrieben. Bereits 2015 wurde die Farm gegründet, mit dem Ziel einen Mehrwert für die Gemeinde zu schaffen. Mit der Gründung der Farm wurde auch eine Schule ins Leben gerufen, die sich auf dem Gelände befindet. Das Betriebseinkommen der Farm und zusätzlich kleine Beiträge der Eltern haben die Schule finanziert. So konnten circa 100 Schüler*innen bis zur Junior High dorthin gehen. Der Unternehmer Noel Zangre möchte seine Gemeinde und die Leute vor Ort unterstützen. Momentan ist die Schule allerdings aufgrund der Corona Situation geschlossen.

Was waren die Aufgaben der Manager*innen?

Da die Goshen Farm schnell expandierte, benötigte das Unternehmen Unterstützung bei der Planung und Erweiterung. Von Mai bis Juni 2019 haben der Manager Winfried Meier und die Young Leaderin Lisa Jimenez zusammen das Projekt Goshen Farm direkt vor Ort betreut. Dabei haben sie den Fokus auf die Farm und die Milchproduktion gelegt. Mit dem Projektpartner haben sie andere Farmen in der Umgebung besucht, verglichen und eigene Ziele für die Goshen Farm definiert. Zuvor hat der Unternehmer mit seinen Mitarbeiter*innen von Tag zu Tag geplant, aber durch die Erstellung eines ausgereiften Businessplans, kann

Die Viehzucht konnte erweitert werden - mittlerweile gehört die Goshen Famr zu einer der Vorzeigefarmen der Region
Die Viehzucht konnte erweitert werden – mittlerweile gehört die Goshen Famr zu einer der Vorzeigefarmen der Region

das Unternehmen nun in die Zukunft planen. Die Manager*innen haben sich mit dem Projektpartner einen genauen Überblick über die Finanzierung in den Jahre 2016 bis 2019 verschafft und einen Finanzplan für die nächsten zwei Jahre aufgestellt. Außerdem wurde für die 13 Mitarbeiter*innen eine genauere Arbeitsweisung eingeführt, damit jede*r auf der Farm seinen Zuständigkeitsbereich besser versteht. Davor haben die Mitarbeiter*innen einfach das gemacht, was sie für richtig hielten.

 

 

Manager Winfried Meier und Young Leaderin Lisa Jimenez im Einsatz in Burkina Faso 2019
Manager Winfried Meier und Young Leaderin Lisa Jimenez im Einsatz in Burkina Faso 2019

Mittlerweile baut die Farm das Futter für die Tiere selbst an und benutzt, statt künstlichem Dünger, die eigene Gülle. Somit agiert die Goshen Farm nicht nur wirtschaftlicher, sondern ist auch nachhaltiger. Die Viehzucht wurde erweitert und es wurde für die Kühe ein 550 m langer Wasserkanal gegraben, damit sie nicht mehr länger als einen Kilometer laufen müssen, bevor sie Zugang zu Trinkwasser haben. Um allgemein ein besseres Bild über das Molkereisystem in Burkina Faso zu bekommen, haben die zwei Manager*innen Treffen mit verschiedenen Stakeholdern und Regierungsvertreter*innen organisiert.

„They have laid down the foundation and we believe that both, the farm and the community, will benefit in the long run.” – Noel Zangre, Projektpartner Goshen Farm

Wie hat sich das Projekt entwickelt?

Nach der Beratung von Manager Winfried Meier und Young Leaderin Lisa Jimenez konnte die Goshen Farm die gesetzten Ziele bis 2021 umsetzen. Die beiden Manager*innen haben das Gesamtsystem der Farm überprüft und Vorlagen für Bilanz- und Einkommensrechnungen erstellt, die erfolgreich von dem Projektpartner eingesetzt werden. Auch der Finanzplan wurde bis jetzt umgesetzt, Investitionen getätigt und 2021 wir eine Steigerung der Erträge erwartet. Projektpartner Noel Zangre hat jetzt eine genauere Vorstellung von seinen unternehmerischen Zielen und weiß, wo die Goshen Farm realisitsch in zwei Jahren stehen kann.

Mittlerweile wird das Futter für die Kühe selbst angebaut
Mittlerweile wird das Futter für die Kühe selbst angebaut

Unsere Manager*innen hatte ihm empfohlen auf dem Farmgelände ein landwirtschaftliches Berufszentrum aufzubauen. Genau das versucht er umzusetzen: Momentan werden immer wieder zweiwöchige Seminare angeboten, bei denen die Teilnehmer*innen landwirtschaftliche Techniken lernen und Trainer*innen wie Noel Zangre ihr Wissen im Bereich Farmwirtschaft weitergeben. In Zukunft möchte er den Bereich noch weiter ausbauen, um dauerhaft als Aus- und Weiterbildungsstätte agieren zu können. Er möchte jungen Leuten aus der Gemeinde die Möglichkeit geben, sich nach der Schule noch weiterzubilden. So haben sie bessere Chancen einen gut bezahlten Job auf dem Arbeitsmarkt zu finden.

“One thing I learned from the managers is, whenever you are sure of something, whenever you like what you’re doing, then just have some strength, energy and enthusiasm and it will come to pass!” – Noel Zangre, Projektpartner Goshen Farm